Idee
Die Universität für Bodenkultur hat im Rahmen des von der EU geförderten CENTRAL EUROPE Forschungsprogramms im Projekt „Listen to the Voice of Villages“ (www.listentothevoiceofvillages.org), unter Einbeziehung lokaler Akteure (Tourismus, Regionalentwicklung, Politik, Privatwirtschaft, Bildung) aus der Region Güssing (Burgenland) und basierend auf aktuellen Entwicklungen in der Region, ein dreistufiges Konzept (VISIONe – Vital Solar Innovation energy) zur Förderung der Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Verwendung von erneuerbaren Energien entwickelt. Dieses soll vor allem eines vermitteln:
Erneuerbare Energien machen Spaß und lassen Kreativität und Entdeckergeist zu!
Durch die Entwicklung von neuen touristischen Angeboten, die sich der Bedeutung von erneuerbaren Energien durch Spaß, Bewegung und Erlebnisorientierung nähern entsteht eine neue Nische am Tourismussektor, der erlebnisorientierte Energietourismus. Er integriert sich in die langjährigen Erfahrungen und Pionierleistungen der Region im Einsatz erneuerbarer Energieträger. Der Schwerpunkt liegt hierbei bei Kindern und Jugendlichen, doch auch für Familien und Erwachsene soll es zusätzliche, attraktive Angebote geben. Kernpunkt des VISIONe Konzeptes ist die Entwicklung des Energy-Camps, das es 2011 erstmals in einer Testphase am Markt gibt und im Rahmen einer LEADER-Förderung (siehe: www.suedburgenlandplus.at) im Naturpark in der Weinidylle umgesetzt werden kann.
Wo?
Das Energy-Camp ist bewusst in einer Region situiert, die sich dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen verschrieben hat und die anstrebt, in einigen Jahren energieautark agieren zu können. Verschiedene Anlagen wie Biogasanlagen, Sonnenkollektoren oder Photovoltaikanlagen machen den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen sichtbar. Die Camp TeilnehmerInnen können dadurch auch in der Praxis nachvollziehen, was „energieautark“ bedeutet und dass erneuerbare Energiequellen sehr wohl eine Alternative zu fossilen Energiequellen darstellen.
Visionsorientierung
Ein wichtiger Grundsatz für das Energy-Camp ist es, einen positiven, optimistischen Zugang zu gesellschaftlichen Entwicklungen zu ermöglichen. Der Ansatz ist durch eine positive Sichtweise bestimmt, die den Gestaltungsspielraum des Menschen herausstellt. Ausgangsfrage ist daher: Wie wünschen wir uns unsere Zukunft, welche Zukunft ist möglich und wie können wir dies erreichen? Das bedeutet nicht, dass bestehende gesellschaftliche Probleme ausgeklammert werden müssen. In der Auseinandersetzung mit der Vision werden Probleme besonders aber die Chancen der Gegenwart angesprochen.
Im Energy-Camp geht es daher nicht um die Diskussion möglicher Katastrophen als Folge des Klimawandels. Es geht vielmehr um die Vermittlung und das Ausprobieren einer Vision, wie erneuerbare Energiequellen im eigenen Alltag eingesetzt werden könnten. Gemeinsam lässt sich so eine gemeinsame Vision etwa zur „Energieversorgung im Jahr 2050“ entwickeln. Je nach Interesse der Gruppe ist hier die Abhaltung einer Zukunftswerkstatt, die Aufführung eines Theaterstücks, die Herstellung eines Video-Clips, eine Reportage für die Zeitung oder die Gestaltung einer Ausstellung möglich.